Darm gut – Alles gut
Durch meine Ausbildung zur ganzheitlichen Ernährungsberaterin bin ich auf einige Tipps für eine bessere Verdauung gestoßen, die ich mit euch teilen möchte. Kleine Veränderungen, die Großes bewirken. Dabei habe ich allseits bekannte Veränderungen des eigenen Lebensstils wie: Weniger Zucker, keine Genussgifte (Nikotin, Alkohol, Kaffee), regelmäßige Bewegung & Co. einfach mal vorrausgesetzt. 🙂
Eins vorweg: Bei Untersuchungen von idigenen Völkern, die in jeglicher Hinsicht sehr naturbelassen leben, stellte man fest, dass dort tatsächlich nach jeder Mahlzeit der Darm entleert wird. Ideal wären 2-3 Stuhlgänge am Tag, jeweils nach den Mahlzeiten. Viele von uns könnten tatsächlich auch öfter auf die Toilette gehen, als sie es tun. Stattdessen wird der Stuhl aber aus Zeitmangel zurückgehalten – was im Übrigen Hämorrhiden verursachen kann. Unsere Gesundheit hängt u.A. mit der Anzahl unserer Darmentleerungen zusammen. Daher kommen jetzt Tipps, wie du deine Verdauung mit einfachen Tricks optimieren kannst.
- Ausführlich Kauen!
Die Verdaaung beginnt durch Enzyme im Speichel und die Zerkleinerung der Nahrung bereits im Mund. Leider wird unterstätzt, WIE wichtig ausführliches Kauen wirklich für deinen Körper ist. Je länger du kaust, desto
– mehr Speichel wird produziert (desto seltener ist Karies)
– weniger hat dein Dünndarm nachher zu arbeiten
– weniger treten Fäulnis- und Gärprozess im Darm auf (Blähungen), die die Darmwand reizen und dem Verdauungstrakt schädigen
– seltener entstehen Bauchschmerzen und Krämpfe
– gesünder ist dein Darmmilieu und Nährstoffe können leicht resorbiert und verwertet werden
– schneller tritt ein Sättigungsgefühl ein, das beim Abnehmen hilft
Das gilt vor allem für Stärkehaltige Nahrungsmitteln wie Nudeln, aber defintiv auch für Suppen, Smoothies und Pürees, die sonst einfach achtlos runtergeschluckt werden. Dein Speichel ist ungemein wichtig für die Verdaaung: Behalte jeden Schluck daher für einen Moment im Mund und speichel ihn ein, bevor du ihn herunter schluckst.
Jeder Bissen sollte mindestens 50-Mal gekaut werden. Klingt nach viel? Ist es im Vergleich zu unseren heutigen Essgewohnheiten auch. Durchschnittlich kauen wir gerade einmal 10-15 Mal einen Bissen. Fang einfach das nächste Mal an zu zählen und schau, ob du dich nicht etwas steigern kannst. Der Unterschied im Wohlbefinden nach einer gut gekauten Mahlzeit begeistert mich jedes Mal aufs Neue. - Nicht zu heiß oder kalt essen
Der Körper wird die Nahrung erst dann optimal verarbeiten können, wenn sie Körpertemperatur hat. Zu kalt wäre bereits Nahrung, die direkt aus dem Kühlschrank kommt. - Beim Essen nichts trinken
Getränke verdünnen den Speichel und den Magensaft, der es so schwer hat, seiner Aufgabe nach zu kommen. Am Besten eine Stunde vor dem Essen oder erst wieder eine Stunde nach dem Essen etwas Trinken. - Ungünstige Lebensmittelkombinationen meiden
Je kunterbunter die Nahrung gemischt ist, desto länger bleibt sie im Magen. Ungünstige Kombinationen sind z.B. Obst und Getreide mit Milch, sowie Getreide mit Milch/Fleisch/Ei. - Heilerde, Flohsamen und Probiotikum
Betonit als Mineralerde kann wahre Wunder bewirken, da es Giftstoffe und Darmgase aus dem Verdauungstrakt bindet und ausscheidet. Gemeinsam mit Flohsamen reguliert es die Stuhlausscheidung, beruhigt die Darmschleimhaut und begünstigt die Ansiedlung der hilfreichen Darmbakterien aus dem Probiotikum. - Bewegung und Bauchmassagen
Der Körper des Menschen ist für Bewegung gemacht – er erwartet Bewegung. Besonders der Darm leidet unter Bewegungsmangel. Sport ist also nicht nur für die Fitness gut – sondern auch für die inneren Organe. Sollte es mit der sportlichen Aktivität an manchen Tagen nicht klappen, eignen sich auch Bauchmassagen für eine bessere Bewegung. Den Bauch im Uhrzeigersinn rund um den Nabel massieren – für jeweils 10 Minuten und am besten mehrmals täglich und dabei zwischen sanften Massagestrichen und kräftigen Bewegeungen abwechseln. Das ist anstrengend – lohnt sich aber. Nach wenigen Minuten spürt man, dass der Darm lebendiger wird. Hilft besonders bei Verstopfung
Das mit dem Kauen habe ich mir nie so bewusst gemacht und werde definitiv versuchen darauf zu achten. Danke! Flohsamen kriege ich aber beim besten Willen nicht runter…
Vielleicht probierst Du mal mit Flohsamenschalen zu Backen oder andere Desserts. Da gibt es ein paar echt leckere Rezepte im Internet, z.B. das hier: https://www.chefkoch.de/rezepte/2983081451072567/Schoko-Nuss-Pudding-mit-Chiasamen-und-Flohsamenschalen.html (Milch einfach mit Pflanzenmilch ersetzen und es ist vegan 🙂 )